13:12 13. April 2023

Wish-Week und Schulalltag in Colorado

Hey, jetzt ist mein 8. Monat einfach vorbei. Das bedeutet, dass ich nur noch zwei weitere Monate vor mir habe.

Ich weiß gar nicht, wo die Zeit hin ist, so wie acht Monate fühlt es sich nämlich ganz und gar nicht an. Den März hab ich absolut genossen. Wir hatten hier schon ein paar echt schöne Tage, an denen die Sonne den ganzen Tag schien. Jedoch gibt es auch Tage an denen es einen Schneesturm gibt und es kalt ist, also das Wetter spielt wirklich verrückt.

Wish-Week
Mitte März hat an meiner Schule die Wish-Week stattgefunden. Wish-Week bedeutet, dass unsere Schule ein Wish-Kid hat, welches dann ein Wunsch frei hat und die Schule probiert diesen zu erfüllen. Die Wish-Kids sind immer Kinder, die in schlechten Verhältnissen aufgewachsen sind oder die eine Krankheit haben. Das Wish-kid von meiner Schule war ein zwölf Jahre alter Junge, der einen Hirntumor hat. Seine Wünsche waren in einem Lamborghini zu fahren und eine Xbox zu bekommen. In dieser Schulwoche haben dann ganz viele Aktionen stattgefunden. Als erstes wurde unsere ganze Schule so geschmückt, wie Angel (das Wish-Kid) das gerne wollte, deshalb hingen überall blaue und grüne Luftballons oder auch Bilder von Autos und Rennbahnen. Angel durfte sich außerdem die Themen für unsere Mottowoche aussuchen. Die Themen waren grünes, blaues, pinkes Outfit, Celebrity vs Paparazzi, Material Arts und Videospiel. Außerdem gab es ein paar Restaurants, die die Wish-Week unterstützt haben. Am Donnerstag fand ein sehr großes Basketballspiel statt, bei dem unsere Jungsmannschaft teilgenommen hat. Zu dem Spiel ist Angel mit seiner Familie gekommen und wir Schüler haben uns in Schulfarben angezogen und meine Freunde und ich haben uns mit unserer Schulfarbe angemalt. Am Freitag gab es dann das große Finale an unserer Schule. Unsere Schule hat einen Aufruf gemacht an alle Leute, die ein cooles oder besonders Auto haben. Unfassbar viele Autos sind gekommen und deshalb gab es eine Autoparade, bei der Angel in einem Lamborghini fahren durfte. Das Beste am Freitag war aber definitiv, dass die Lehrer Challenges gemacht haben, um somit Geld zu sammeln. Manchen Lehrern wurde von Schülern eine Torte in ihr Gesicht geworfen, die Lehrer wurden mit Wasserballons abgeworfen, manchen wurden die Haare gefärbt, manche haben Karaoke gesungen und es wurden sogar zwei Leuten eine Glatze rasiert. Am Ende hat Angel von unserer Schule noch eine Xbox Series bekommen und außerdem wurde ganz viel Geld für die Familie gesammelt. Die Wish-Week war so eine unfassbar tolle Erfahrung. Schule hat in der Woche besonders viel Spaß gemacht und im Endeffekt haben wir damit eine ganze Familie überglücklich gemacht und das war einfach nur Wahnsinn.

 

Schule
Anfang März hatten wir Spring Break, also unsere Frühlingsferien, für insgesamt eine Woche. In den Ferien hab ich ein bisschen was mit Freunden gemacht und ansonsten relaxed. Ich fand es wirklich toll, mal wieder mehr Zeit mit meiner Gastfamilie zu verbringen. Mein Gastvater und mein Gastbruder sind absolute Autoliebhaber, deshalb waren wir in einem Rennautomuseum in Boulder (das ist eine relativ große Stadt nördlich von Denver). Danach sind wir noch über den Campus der Universität von Boulder gefahren und die Schule ist gigantisch. Generell würde ich sagen, dass die Universitäten und deren Campus so cool sind. Jeder Campus ist wie eine eigene Stadt mit unfassbar vielen Restaurants, Fitnessstudios, Einkaufsläden, Souvenirläden und natürlich den Wohnungen für die Studenten.

Die Fußballsaison hat jetzt richtig gestartet. Es gibt ein Varsity-Team und ein Junior-Varsity-Team (JV). Varsity ist sowas wie die erste Mannschaft und JV ist die zweite Mannschaft. Obwohl es verschiedene Teams gibt, haben wir alle zusammen Training. Training haben wir jeden Tag nach der Schule draußen, egal bei welchem Wetter. Manchmal haben wir auch samstags Training. Bisher haben wir auch jedes Spiel gewonnen und nach den Auswärtsspielen gehen wir meistens alle zusammen
etwas essen. Das ist wirklich immer lustig und macht ganz viel Spaß.

Schule macht weiterhin sehr viel Spaß. Mittlerweile verbringen wir auch schon ganz viele Unterrichtsstunden draußen, weil das Wetter gut ist und anstatt echten Unterricht zu machen, spielen wir dann Fußball oder Volleyball mit den Lehrern. Das Verhältnis von Lehrer und Schüler ist meiner Meinung nach komplett anders verglichen zu dem, was ich kenne von meiner Schule in Deutschland. Ich finde die Lehrer sind sehr viel offener, erzählen auch viel mehr von ihrem Privatleben, haben mehr Humor und man lernt die Lehrer einfach mehr kennen. Obwohl das Lehrer-Schülerverhältnis viel lockerer und enger ist, werden alle Lehrer mit sehr großem Respekt behandelt. Sowas wie Fluchen oder unpassende Wörter im Unterricht sagen wird hier absolut nicht toleriert und meistens kriegt man für sowas eine Stunde Nachsitzen und am Ende der Unterrichtsstunde bedanken sich die meisten Schüler bei dem Lehrer.

Skyview (meine Highschool) ist zwar eine sehr kleine Highschool, aber genau das mag ich so gerne an der Schule. Ich find es sehr cool, dass man so gut wie jeden kennt und dass jeder mit jedem redet. Eine andere Sache, die ich zu 100% liebe ist, dass es keine Personen gibt, die jemanden mobben oder ärgern. Die Schule ist wirklich so eine Art Safeplace. Wenn ein Schüler irgendwelche Probleme hat gibt es hier ein paar Vertrauenslehrer. Unser „Hauptvertrauenslehrer“ ist ein super lieber Lehrer, mit dem wirklich viele Schüler reden wollen. Ein Mal alle paar Wochen müssen wir Austauschschüler mit ihm reden. Jede Schule hat auch einen eigenen Physiotherapeuten, der bei allen Heimspielen von den ganzen Sportteams dabei ist, falls sich jemand verletzt. Unser Physiotherapeut ist gleichzeitig auch unser Lehrer, der Gewichtheben unterrichtet.

Mein Alltag und Freizeit
Dadurch, dass die Fußballsaison angefangen hat, komme ich in der Woche normalerweise immer erst abends gegen ca. 18:30 Uhr Zuhause an. Abends kochen meine Gastschwester und ich manchmal zusammen und meistens gehen meine Gastgeschwister und ich abends ins Fitnessstudio. Nach dem Fußballtraining gehe ich auch manchmal noch zu einer Freundin oder meine Gastschwester und ich machen den Wocheneinkauf. Meine Freizeit verbringe ich eigentlich wirklich nur mit meinen Freundinnen, meiner Gastfamilie, nach draußen zugehen oder einfach mal gar nichts zu tun. Hausaufgaben muss ich zum Glück fast gar nicht Zuhause machen, weil man sehr viel Zeit in der Schule hat die zu machen. Das Einzige, was man eventuell mal machen muss, ist für Tests zu lernen.

Zum Abschluss möchte ich nochmal gerne sagen, dass ich hier jeden Tag genieße und jeder Tag etwas besonderes ist. Ich rate wirklich jedem, der überlegt ein Auslandsjahr zu machen, MACHT ES! Es ist wirklich die beste Entscheidung, die man treffen kann.

Weeke

Weeke

Colorado, USA

Weeke verbringt ihr Auslandsjahr 2022/23 in Colorado, USA. Hier kannst du sie bei ihren Abenteuern während des Schüleraustausches begleiten.

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