Festhalten an deinen Erinnerungen aus dem Ausland

Liliana in Australien

Wenn man 5 oder 10 Monate im Ausland verbringt und neben neuen Englischvokabeln auch ganz viele Erinnerungen sammelt, gehen oft wichtige Erinnerungsstücke oder Geschichten, welche man eigentlich allen Freunden und Familienmitgliedern erzählen wollte, verloren.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Dokumentation deines Auslandsjahres fast genau so wichtig ist, wie das Auslandsjahr an sich, und man nimmt sich gerne vor, jeden Tag mindestens ein Foto von der Umgebung oder seinen Freunden zu machen, aber vergisst es dann trotzdem. Und selbst wenn du es geschafft hast, konsequent Fotos zu schießen und die wichtigsten Momente festzuhalten, werden diese letztendlich meistens doch nur immer weiter nach hinten in der Handy-Bildergalerie geschoben und erst wiedergefunden, wenn du Fotos löschen willst, um mehr Speicherplatz auf dem Gerät zu haben.

Um das zu vermeiden und deinen wichtigsten Erinnerungen und allen lustigen oder traurigen Geschichten einen sicheren Platz zu geben, stelle ich hier meine Tipps vor, wie du dein Auslandsjahr am besten dokumentieren kannst.

1. FOTOS

Die heutzutage wohl normalste Art, schöne Momente festzuhalten.

Am praktischsten hierfür ist natürlich die Handykamera. Ich empfehle jedoch auch ein bisschen Abwechslung.

In den letzten Jahren sind Sofortbildkameras wieder sehr beliebt geworden und es gibt einige preiswerte Kameras. Sofortbilder bringen die Aufregung mit sich, nur einen Versuch zu haben und direkt ein Foto in der Hand halten zu können. Das Foto ist also, auch wenn es nicht perfekt geworden ist, etwas besonderes und nicht nur eins von 100 versuchten Gruppenbildern auf dem Handydisplay. Außerdem ist es eine schöne Deko-Idee im Zimmer und kann an Geschenke geklebt werden, um es etwas persönlicher zu gestalten.

Weitere “retro“ Möglichkeiten sind Filmkameras und Einwegkameras.

Einwegkameras bekommt man in vielen Großmärkten im Ausland und einigen Schreibwarenläden. Filmkameras gibt es unzählige im Internet, können aber oft auch günstig auf Flohmärkten ergattert werden. Hierbei ist nur wichtig, dass man vor dem Kauf überprüft, ob die Technik noch funktioniert.

Ähnlich wie bei Sofortbildkameras ist das besondere am Film, dass man, anders als bei digitalen Aufnahmen, das Foto erst sieht, wenn man den Film entwickeln lässt und das glückliche Gefühl, den entwickelten Film wiederzubekommen, kann man nicht damit vergleichen, Fotos auf dem Handy anzuschauen.

2. VIDEOS

Hierfür, denke ich, ist die Handykamera dann doch die beste Idee, denn ich glaube, immer wieder kleine Momente zu filmen und diese am Ende zusammenzuschneiden, kann ein schönes Erinnerungsstück sein, auch wenn es doch nur digital bleibt. Das Video muss nicht unbedingt veröffentlicht werden, kann aber zum Beispiel mit Familienmitgliedern geteilt werden, um dem persönlichen Umfeld einen guten Eindruck vom Leben im Ausland zu geben.

Da dies eine ziemlich simple Idee ist werde ich nur für weitere Inspirationen ein Video von mir anhängen.

3. TAGEBUCH/BULLET JOURNAL

Tagebuch zu schreiben während des Auslandsjahres ist nicht nur gut, um Erinnerungen festzuhalten, sondern hilft auch bei schwierigen Situationen, das Geschehen zu reflektieren. Man hat die Möglichkeit beim Niederschreiben, sich über einige Details klar zu werden und Gefühle zu verarbeiten.

Das schönste Gefühl ist jedoch, wenn man wieder zu Hause ist, durch die Seiten zu blättern und sich die kleinsten, unbedeutendsten Momente wieder genau vorzustellen und Fernweh somit zu bekämpfen. Tagebücher sind also nicht nur für Grundschüler, sondern deine beste Möglichkeit, so viele Details wie möglich zu behalten.

Wem das jedoch zu langweilig ist, der kann auch ein Bullet Journal machen oder Tagebuch und Bullet Journal kombinieren. Bullet Journals sind perfekt, um der Kreativität freien Lauf zu lassen und behaltenen Eintrittskarten oder kleinen Kritzeleien ein sicheres zu Hause zu geben. Visuell werden hier Momente, Tage oder Ereignisse festgehalten und individuell dargestellt.

4. ERINNERUNGSBOX

Das Problem beim Sammeln von Erinnerungen ist, dass diese oft nicht nur im Kopf sind, sondern auch als Gegenstände mit dem Koffer ihren Weg zurück in das Heimatland finden. Für große und kleine Erinnerungsstücke, die auf dem Regal keinen Platz mehr finden, aber auch für Briefe oder Muscheln empfehle ich eine Erinnerungsbox.

Wohl die simpelste Idee: Einfach eine Box finden, vielleicht einen Schuhkarton, alle Gegenstände, welche einem so lieb sind, dass man sie nicht wegwerfen will, sie aber auch nicht jeden Tag in die Hand nimmt, werden reingelegt. Deckel drauf und wenn man will, ist man fertig. Aber natürlich kann auch hier wieder die Kreativität genutzt werden, wenn der Bedarf besteht. Man kann zum Beispiel die Box bemalen mit einer Karte des Gastlandes oder ausgedruckte Fotos drauf kleben.

Hiermit wird die ultimative Zeitkapsel erstellt, welche nach Fertigstellung in die hintere Schrankecke oder unters Bett geschoben wird und nur rausgeholt wird, wenn sie benötigt wird. Wenn also eine große Welle von Fernweh über dich kommt, wenn du wieder daheim bist und dir auch wirklich sicher sein willst, dass die letzten Monate Realität waren (das hinterfragt man immer gerne mal, weil ein Auslandsjahr oft surreal erscheint), dann kannst du die Box hervorziehen und für einige Minuten gedanklich wieder im Gastland sein.

Natürlich haben wir jetzt viel über das Dokumentieren und „Anhalten“ von den besonderen Momenten geredet, es ist aber wichtig, noch einmal darauf hinzuweisen, dass trotzdem im Moment zu leben, die Aussicht zu genießen, die Gespräche zu führen, viel wichtiger ist und nicht jede Minute die Kamera gezückt werden muss. Das Auslandsjahr geht immer sehr viel schneller vorbei, als gedacht und du willst nicht letztendlich wichtige Momente verpassen, weil deine Kamera gerade nicht funktioniert hat und du die Technik sofort reparieren willst.

Ansonsten: Happy travelling!

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