Ich glaube, jeder hatte früher, nachdem man Hanni und Nanni geschaut hat, den Traum irgendwann auf ein Internat zu gehen. Ein anderer Traum von mir war, ins Ausland zu gehen. Deswegen dachte ich mir, warum das beides nicht kombinieren? Ich habe dann mit meinen Eltern zusammen nach Möglichkeiten geguckt und mich schließlich für die Organisation DFSR entschieden. Zu mir: Ich heiße Ava, bin 16 Jahre alt und komme aus Berlin. Ich absolviere gerade ein Auslandsjahr in der 11. Klasse auf einem Internat. Ich gehe auf die Academy of the Sacred Heart in Grand Coteau, Louisiana. Dies ist ein traditionsreiches katholisches Mädcheninternat.

Ich bin hier super angekommen und habe sehr nette Leute getroffen und schnell Freunde gefunden. Man denkt vielleicht jetzt, dass ein Mädcheninternat viel Stress oder Zickereien mit sich bringt. In meinem Fall ist es aber eher das Gegenteil! Jeder versteht sich mit jedem gut und wir sind wie eine kleine Familie. Mein Internat ist tatsächlich sehr klein, da wir insgesamt nur 18 Mädchen sind. Mit den Day-Students zusammen gehen von der 9ten bis zur 12ten Klasse ungefähr 200 Mädchen auf diese Schule.

Der Unterricht hier macht echt Spass und die Lehrer sind super nett. Neben den normalen Schulfächern, die wir auch aus Deutschland kennen, gibt es hier zum Beispiel das Angebot, die Fächer Fotografie oder Film und Medien zu nehmen. Ich habe insgesamt 8 Fächer und jeden Tag 4. Das wechselt sich dann immer in einem A und B Tage Schema ab. Ich habe mir meinen ersten Schultag schlimmer vorgestellt als er war. Eher das Gegenteil!

Da ich schon vor Schulbeginn im Internat war, konnte ich schon Freundschaften mit den anderen Mädchen schließen. Wir haben insgesamt 9 Internationals im Internat und fuer die war das auch der erste Schultag. Die Mädchen, die schon in den Jahren davor da waren, haben uns die Schule gezeigt und uns den anderen Schülerinnen vorgestellt. Das hat mir auch geholfen, Freunde bei den Day Students zu finden. Ich bin jetzt seit ungefähr zwei Monaten hier und kann sagen, dass ich ein Auslandsjahr im Internat sehr empfehlen kann. Wir sind hier wie eine kleine Familie. Bei mir ist es wirklich wie in den Filmen und man erlebt immer etwas Neues. Es ist mal eine ganz andere Erfahrung, weil man mit seinen Freunden zusammen wohnt und es eigentlich wie in einer WG abläuft. Hier teilt sich jeder ein Zimmer mit einer anderen Person. Mein Roommate kommt aus Amerika und ich verstehe mich sehr gut mit ihr. Die Zimmer sind hier für Internat Verhältnisse sehr groß. Jedes Zimmer hat außerdem einen begehbaren Kleiderschrank und man teilt sich eine Dusche mit dem Nachbarzimmer. Man gewöhnt sich super schnell daran, sich das Zimmer zu teilen und es ist mittlerweile sogar komisch fuer eine Nacht oder ein Wochenende alleine im Zimmer zu sein.