9:22 16th Januar 2023

Weihnachten und Neujahr in Texas 

Die Hälfte meines Auslandsjahres ist nun vorbei und fünf Monate hören sich auch erstmal lang an, aber die Zeit vergeht wie im Flug. Das liegt vor allem daran, dass ich hier so viel erlebe.
Der letzte Monat war wirklich sehr schön, lustig und aufregend. In diesem Bericht würde ich euch gerne über mein Weihnachten, Silvester beziehungsweise Neujahr, dem Beginn des neuen Schuljahres und was sonst so passiert ist erzählen.

Weihnachten

Die Tage vor Weihnachten waren wirklich sehr entspannt. Die Schulferien begannen am 18. Dezember und so hatte ich auch genug Zeit, um mich auf Weihnachten vorzubereiten.
Meine Gastfamilie und ich haben uns die Christmas lights in der Nachbarschaft angeschaut, noch die letzten Besorgungen und Geschenke für die Feiertage gekauft und haben ganz viele Plätzchen gebacken.

Christmas decoration

Selbstgemachte Plätzchen

Wir waren außerdem von der Familie des Verlobten meiner Gastschwester auf einer Ornament Party eingeladen. Jeder musste eine Weihnachtsbaumkugel mitbringen und wir haben sie dann alle mit einander ausgetauscht. Es war total lustig und schön neue Leute kennenzulernen.

Meine Freunde und ich

Ein anderes unglaubliches Erlebnis kurz vor Weihnachten war außerdem, dass ich mir das Musical “Marry Poppins” in einem Theater in Houston angesehen habe. Es war ein sehr großes Gebäude mit einem riesigen Saal. Das Musical hatte ein wirklich beeindruckendes Bühnenbild und die Künstler waren sehr talentiert. Es war sehr beeindruckend und besonders lustig finde ich, dass sogar die Amerikaner Probleme haben den britischen Akzente zu verstehen 🙂

Downtown Houston

Mary Poppins Musical

In Deutschland feiert meine Familie immer ganz traditionell am 24.12 Heiligabend und am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag unternehmen wir immer etwas mit Verwandten. Hier in den USA ist aber alles ein bisschen anders…
Am 24.12 ist Christmas Eve. An diesem Tag wird eigentlich nicht viel gemacht. Meine Gastfamilie hatte sich allerdings überlegt ein bisschen deutsche Tradition dieses Jahr mit einzubinden. So habe ich mit meinem Gastvater an diesem Tag ein typische deutsches Weihnachtsgericht gekocht. Wir haben Freunde und Verwandte eingeladen, um diesen Abend miteinander zu verbringen.

Und dann war der große Tag gekommen! Am Morgen des 25.12 haben wir erst alle zusammen gefrühstückt und danach gab es die Bescherung. Ich bin wirklich sehr zufrieden mit allem was ich bekommen habe. Es war mehr als genug, da ich mir im Vorhinein überhaupt nichts gewünscht habe. Mir war einfach besonders wichtig einen schönen Tag mit meiner Gastfamilie zu verbringen und mir kam es nicht auf den materiellen Wert an, der hinter den Sachen stand, die ich bekam. Nach der Bescherung ging es dann an die Vorbereitungen des Essens. Es gab das gleiche Essen wie an Thanksgiving; Truthahn, Mac and cheese, Bohnen, Stuffing… Gegen Mittag kam dann die ganze Familie. Wir waren sehr viele Personen und das ganze Haus war laut und voll. Wir haben alle gegessen und geredet. Das Highlight des Tages war dann der Giftexchange. Jeder musste im Vorhinein ein Geschenk kaufen und wir haben jedes Geschenk (nummeriert) auf einen Tisch gelegt. Danach hat jeder eine Zahl gezogen und man ist nacheinander an den Tisch gegangen und durfte sich ein Geschenk aussuchen. Das Lustige daran war, dass man aber auch das Geschenk eines anderen (der vor einem an der Reihe war) klauen durfte, wenn man es schön findet oder man keines von dem Tisch nehmen wollte. Gegen Nachmittag sind dann alle wieder gegangen und wir haben den Abend im kleinen Kreise ausklingen lassen. Mein Fazit zu Weihnachten: Der Tag hat mir wirklich sehr gut gefallen. Es war schön die Familie wieder zu sehen und das traditionelle Weihnachten mit zu erleben. Um ehrlich zu sein, habe ich ziemlich viele Ähnlichkeiten zu Thanksgiving bemerkt, außer die Geschenke natürlich. Ich bin dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte Weihnachten in den USA zu verbringen, doch freue mich auch schon auf das nächste Weihnachten mit meiner Familie zu Hause.

Mein Stocking

Ich habe von vielen ehemaligen Austauschschülern gehört, dass die Vorweihnachtszeit und die Feiertage definitiv die härteste Zeit sein soll. Doch ehrlicherweise war es für mich gar nicht so. Ich kann natürlich verstehen, dass viele die Weihnachtszeit vor allem mit ihrer Familie in Verbindung setzen und dadurch schnell Heimweh bekommen, doch das Gefühl hatte ich gar nicht. Ich finde man sollte sich immer auf die positiven Dinge konzentrieren und dankbar sein für die Möglichkeiten, die man hat. Ich bin mir ganz sicher, dass es helfen würde Probleme wie „Heimweh“ bei der Gastfamilie anzusprechen, damit die Menschen um einem herum helfen, um bestimmte Situation zu vereinfachen.

Silvester/ Neujahr

Am 31.12, also new year’s eve sind wir am Nachmittag zu dem Grundstück meiner Gastfamilie gefahren. Es ist ein großes Stück Land mit vielen Bäumen. Dort haben wir ein großes Feuer an einer Feuerstelle entfacht, haben Hotdogs und S’mores gegessen und dort zusammen gesessen bis es dunkel wurde. Am Abend sind wir dann wieder nach Hause gefahren und haben noch einen Film geschaut. Um 11:45 Uhr sind wir dann nach draußen gegangen, um uns das Feuerwerk anzuschauen. Es war wirklich ein sehr schöner Tag/Abend und ein perfekter Start ins neue Jahr.

New Year’s Eve

Beginn des neuen Semesters

Meine Weihnachtsferien endeten am 03.01 und das hieß, dass die Schule wieder losging. Es ist immer schwer nach den Ferien wieder in die gewohnten Routinen zu kommen, das frühe Aufstehen, der Schulalltag … Und auch wieder zurück ins Cross Country Training zurück zu kommen war schwer, doch ich hatte das Gefühl, dass sich das Ganze nach der ersten Woche schon wieder langsam einpendelte und ich bin voller Motivation (meistens) in das neue Schuljahr zu starten!

Cross Country

Freunde

Was sonst so passiert ist:

Ich habe vor und nach den Feiertagen relativ viel mit meiner Gastfamilie und meinen Freunden gemacht.
Vor den Feiertagen war ich zum Beispiel mit meiner Gastschwester, ihrem Verlobten und seinen Schwestern auf einer Christmas light rafting tour. Wir saßen alle in einem Reifen und sind durch ein Becken gefahren, in dem alles weihnachtlich dekoriert war. Funfact: Wir mussten für eine 15 min Tour ca. 2 1/2h anstehen, but it was worth it.

Rafting tour

Außerdem war ich in der Blue Bell Factory. Blue Bell ist die beliebteste Eissorten hier in Texas. Das liegt vielleicht auch daran, dass sie aus Texas kommt und vom Supermarkt bis zur Tankstelle verkauft wird. Es war interessant zu sehen, wie das Eis Schritt für Schritt hergestellt und verpackt wird. Der Eintritt war frei, man konnte sich aber im Souvenir Shop etwas kaufen oder für 1$ (was für die USA wirklich günstig ist) ein Eis ( riesiger Becher) kaufen. Danach sind wir zu einem nahe gelegenen Städtchen gefahren und sind ein bisschen spazieren gegangen.

Blue Bell Farm

Ein anderes Ereignis, welches meine letzten Wochen definitiv prägte, war eine Tornado Warnung in Houston. An diesem Tag war es schon die ganze Zeit über regnerisches Wetter, doch am Abend wurde es dann wirklich ernst. Es hat die ganze Zeit und ohne Unterbrechung geblitzt und gedonnert. Ich hatte im meinem ganzen Leben zuvor noch nie solche Blitze erlebt. Als ich Abends ins Bett gehen wollte, hat mich meine Gastmutter ins Wohnzimmer gerufen und mir erklärt, wie ich mich im Falle eines Tornados verhalten soll, weil wir zu diesem Zeitpunkt schon eine Tornado Warnung hatten. Im Endeffekt hatte es meine Gastfamilie mit Humor genommen, was mir echt geholfen hatte, weil ich sonst wahrscheinlich etwas Panik bekommen hätte. Das Wichtigste in solchen Situationen ist einfach, zu Hause zu bleiben und sich von Fenstern oder anderen zerbrechlichen Flächen zu distanzieren. Mir ist es auf jeden Fall wichtig zu wissen, wie ich mich in solchen Situationen zu verhalten habe und bin ab jetzt für (fast) alles gewappnet 🙂

Sonnenuntergänge

Das war es auch jetzt schon mit meinem 5. Bericht. Ich hoffe er hat euch gefallen und ihr hattet Spaß beim Lesen. Ich würde mich freuen, wenn ihr auch bei meinem nächsten Bericht vorbeischaut!

Anna-Mara

Anna-Mara

Texas, USA

Anna-Mara verbringt ihr Auslandsjahr 2022/23 in Texas, USA. Hier kannst du sie bei ihren Abenteuern während des Schüleraustausches begleiten.

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