9:57 13th März 2023

Mein siebter Monat in Texas 

Ich lüge nicht, wenn ich sage, dass der letzte Monat bis jetzt einer der besten meines gesamten Auslandsjahres war.

In diesem Monat ist so einiges passiert, ich habe viel erlebt und eine Menge Erfahrungen gesammelt. Im folgendem Bericht möchte ich euch von meinen Erlebnissen der letzten Wochen erzählen.

Trip nach Fredericksburg: Am Wochenende vom. 18.- 19. Februar machten meine Gasteltern und ich einen Trip. Wir fuhren Samstags gegen Nachmittag los und nach circa 3 Stunden Fahrt kamen wir in Luckenbach an. Luckenbach ist klein, wirklich sehr klein. Die Einwohner Zahl beträgt genau 3 und von außen betrachtet ist es auch wirklich nichts besonders. Luckenbach gewann Popularität auf Grund des Songs „Luckenbach, Texas (Back to the Basics of Love)“ von Waylon Jennings und spiegelt dem typischen Look der Texas Countryside wieder. Doch der Grund, der uns nach Luckenbach brachte, war das Konzert einer guten Bekannten meiner Gastmutter. Sie hat eine eigene Band, spielt Violine und singt. Es ist eine typische Country Band, die von Auftritt zu Auftritt zieht und sich so etwas nebenbei verdient. Luckenbach hat ein kleines Festgelände, auf dem die Band auftrat. Es war ein wirklich sehr schöner Abend und nach dem Konzert sind wir dann weiter nach Fredericksburg gefahren.

Die Stadt liegt ca. 15 min per Auto entfernt und ist etwas größer (mit einer Einwohnerzahl von circa 11000 Einwohnern). Fredericksburg wurde 1846 von deutschen Einwanderern gegründet. Auch heute ist der deutsche Einfluss noch zu sehen. Das Städtchen ist besonders bekannt für deutsches Essen und guten Wein. Aber auch die Architektur hat mich sehr an zu Hause erinnert. Am Abend unserer Ankunft aßen wir in einem „typisch” deutschen Restaurant (und nein, das Essen hat leider nicht so gut geschmeckt wie in Deutschland). Das Hotel, in dem wir übernachteten, lag sehr zentral und so konnten wir am nächsten Morgen per Fuß ( ja, in Amerika sehr ungewöhnlich) die Stadt erkunden. Wir sahen viele Kirchen, das “National Museum Of The Pacific War”, gingen in viele Läden und probierten uns durch die Bäckereien und Cafés. Am Nachmittag fuhren wir dann wieder nach Hause. Es war ein wunderschönes Wochenende, welches mir ein kleines Gefühl von Heimat brachte!

Brazos Bend State Park: Meine Gastmutter überraschte mich außerdem mit einem Ausflug zum Brazos Bend State Park. Der Park ist ein Zufluchtsort für eine vielfältige Mischung aus einheimischer Tier- und Pflanzenwelt, die eine ebenso vielfältige Anzahl von Ökosystemen abdecken. Dort trafen wir auf die Neffen meiner Gastmutter und gingen eine große Runde durch den Park spazieren. Es war wirklich beeindruckend, denn man konnte sehr viele Alligatoren und andere Wildtiere sehen. Nach der ca. 9km Wanderung ließen wir den Tag mit Pizza ausklingen…

Rooftop Cinema: Wer mal in Houston ist, sollte auf jeden Fall einmal das Rooftop Cinema ausprobieren. Wie der Name schon sagt, ist es ein Kino auf einem Hochhaus Dach mitten in der Innenstadt von Houston. Meine Gastmutter lud eine ihrer Freundinnen und mich ein, den Film “A Star Is Born” mit ihr anzusehen und auf einem Hochhausdach bei Nacht und mit Sternenhimmel hat das Ganze natürlich auch noch einen netten Beigeschmack.☺️

Das Gelände war wirklich sehr schön hergerichtet mit einer Bar, Fotospots und natürlich einer riesigen Leinwand. Ein unglaubliches Erlebnis, welches ich so schnell nicht mehr vergessen werde.

Moulin Rouge: Außerdem habe ich mit meiner Gastmutter, Gastschwester und ihrer Schwiegermutter das Musical “Moulin Rouge” besucht. Das Theater, in dem das Musical stattfand ist, direkt in Houston Downtown und die Programme wechseln dort monatlich. Die Darsteller sowie das Bühnenbild waren sehr beeindruckend und wir hatten einen wunderschönen Tag zusammen.

Rodeo: Im letzten Monat war ich bereits ganze zwei Mal auf dem Rodeo. Das erste Mal für das Konzert der Sängerin Lauren Daigle. Das Konzert fand an einem Donnerstag Abend statt und so fuhren wir nachmittags los, um noch ein bisschen Zeit auf dem Rodeo Gelände zu verbringen. Wir parkten auf dem uns zu gewiesenen Parkplatz und wurden dann von einem Shuttlebus zum Gelände gefahren. Zuerst erkundeten wir die Fahrgeschäfte und die Food Stände. Dort gab es außerdem eine große Halle, in der die Livestock Show stattfand. Man konnte also Nutztiere aller Art sehen. Es war wirklich ein kleiner Kulturschock für mich, da ich es aus Deutschland nicht gewohnt bin, dass Tiere auf diese Weise zur Schau gestellt werden. Es gab sogar einen Bereich, in dem man Geburten von Kälbern oder Schweinen live sehen konnte. Ich fand es um ehrlich zu sein ziemlich erschreckend, da die Lebenszustände natürlich nicht die besten waren, sie unter ständigem Stress wegen all der Besucher stehen und die Tiere natürlich dann auch später für den Rodeo eingesetzt werden. Doch es gehört zur Texanisches Kultur dazu und ich denke es ist auch wichtig, dass ich es mal gesehen habe. Neben der Livestock Show konnte man aber auch viel über die Texanische Agrikultur und das Landleben lernen. In einem anderen Bereich der Halle konnte man die große Kunstausstellung sehen. Wie ich in meinem letzten Bericht bereits erwähnte, habe ich mit einem Bild bei dem Fotografie Wettbewerb des Rodeos mit gewirkt. Meine “Kunst” konnte man dort also auch sehen. ☺️

Nachdem wir uns auf dem Gelände umgesehen hatten, entschieden wir uns in das große Stadion zu gehen, in dem der Rodeo und das Konzert stattfand. Der Rodeo dauert durchschnittlich 2 Stunden, doch da wir etwas später erst in das Stadion gingen, blieben noch ca 45 Minuten über. Doch das war mehr als genug, ich konnte das Bullen- und Stierreiten, sowie das Team roping sehen. Auch das war ein wenig erschreckend für mich, da ich es unglaublich finde, wie zum einen die Reiter ihr Leben aufs Spiel setzen aber natürlich auch wie die Tiere behandelt werden. Nach dem Rodeo begann dann das Konzert. Es war total schön und Lauren Daigle sang ein paar Lieder ihres neuen Albums. Nach dem Konzert dauerte es ca. 2-3 Stunden bis wir zu Hause ankamen, weil dort so viele Menschen waren. (Und ich sage mal so, das Aufstehen am kommenden Freitag Morgen fiel mir bestimmt auch schon mal einfacher😑.)

Außerdem besuchte ich den Rodeo mit zwei Freundinnen. Genau wie beim Mal davor liefen wir erst ein wenig über das Gelände und holten uns etwas zu essen, ließen uns ganz professionell von Cowboy Hüten Verkäufern beraten und machten eine Menge Bilder. Danach betraten wir das Stadion, um uns den Rodeo anzusehen. Gegen 21 Uhr begann dann das Konzert der Chainsmokers. Es war einfach unglaublich und die Stimmung war super gut. Man konnte sich das Ganze atmosphärisch wie in einem Club vorstellen, nur eben mit ca. 76.000 andren Menschen.😂

Nach dem Konzert gingen wir dann zu dem Teil der „Karneval“ genannt wird. Dort gibt es Fahrgeschäfte, Schießstände und Riesenräder. Es war ein so schöner Abend, der definitiv einer meiner schönsten Erinnerungen der letzten Wochen ist.

Die kommenden Wochen: Die Frühlingsferien stehen nun vor der Tür. Meine Gasfamilie hat bis jetzt noch nichts für die kommende Woche geplant und ich denke, dass wir eher spontane Dinge unternehmen werden. Doch ich freue mich schon darauf, in meinem nächsten Bericht davon erzählen zu können.

Anna-Mara

Anna-Mara

Texas, USA

Anna-Mara verbringt ihr Auslandsjahr 2022/23 in Texas, USA. Hier kannst du sie bei ihren Abenteuern während des Schüleraustausches begleiten.

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