Meine Name ist Anna-Mara (aber eigentlich nennt mich jeder Anni). Ich bin 16 Jahre alt und lebe für die nächsten 10 Monate in Cypress, Texas, weil ich dort mein Auslandsjahr verbringe. Cypress hat ca. 183.000 Einwohner und gehört zu Houston.
Ich lebe bei meinen Gasteltern, habe eine Gastschwester, die gerade ihren College Abschluss hinter sich hat und zwei Gastbrüder, die aber nicht mehr im Haus leben. Meine Highschool heißt Cypress Wood School und hat ca. 3000 Schüler.
Ich war schon immer sehr interessiert daran neue Dinge auszuprobieren, wollte schon immer gern die amerikanische Kultur besser kennenlernen und das typische Highschool-Spirit erleben. Zudem mag ich es neue Sprachen zu lernen und wollte mein Englisch verbessern.
Ich begann im März 2020 mich immer mehr mit diesem Thema zu beschäftigen. Es ist wirklich hilfreich sich YouTube Videos anzuschauen oder mit ehemaligen Austauschschülern in Kontakt zu treten. Ich durchlief den oben genannten Bewerbungsprozess und am 04.08.2022 war es dann endlich soweit; Ich bekam mein Placement. Cypress in Texas.
Meine Tipps für den Beginn?
Wenn man überlegt ein Auslandsjahr in den USA zu machen, würde ich empfehlen sich ca. ein Jahr vorher zu bewerben. Man solltest offen sein und bereit das Heimatland für eine lange Zeit zu verlassen. Wenn man in den USA ist, sollte man keine Scheuen haben einfach mit den Menschen zu reden. Auch, wenn man etwas Falsches sagt oder nicht immer alles versteht ist das in Ordnung, denn man ist ja in dem Land, um die Sprache zu lernen.
Meine ersten Tage in den USA:
Meine Reise begann am 14.08.2022. Ich flog vom Frankfurter Flughafen nach New York. Dort verbrachte ich drei Tage („Orientation Days“), mit anderen Austauschschülern aus verschiedenen Ländern. Die „Orientation Days“ sollten uns helfen sich an die amerikanische Kultur zu gewöhnen und boten außerdem die unglaubliche Möglichkeit New York City zu erkunden. Wir sahen das One World Trade Center, 911 Memorial, Rockefeller Center, Empire State Building, die, Grand Central Station, Little Italy, China Town, den Central Park und vieles mehr.
Ich würde jedem zukünftigen Austauschschüler empfehlen diese Chance zu nutzen. Es waren drei unglaubliche Tage und ich habe tolle Menschen kennengelernt mit denen ich auch heute noch in Kontakt stehe.
Am 17.08.2022 ging es dann weiter zu meiner Gastfamilie. Nach einem wortwörtlich turbulenten Flug nach Texas kam ich total aufgeregt am Flughafen an und traf zum ersten Mal meine Gastfamilie. Meine Gastmutter und Gastschwester holten mich ab und wir fuhren zu meinem neuen zu Hause. Der erste Tag war unglaublich schön, wir gingen spazieren, aßen Dinner und Kuchen. Es fiel mir glücklicherweise gar nicht schwer mich einzugewöhnen, da ich die Familie jetzt schon bei meiner Ankunft in mein Herz geschlossen hatte. Es ist anfangs zwar noch komisch an einen fremden Kühlschrank zu gehen oder die eigene Wäsche in einer fremden Waschmaschine zu waschen, aber man gewöhnt sich daran.
Die Schule:
Auch der erste Schultag verlief einfacher als gedacht. Natürlich ist es anfangs schwer sich zurecht zu finden, aber man hat immer die Möglichkeit andere Schüler oder die Lehrer zu fragen und die sind alle sehr freundlich und hilfsbereit. Ich persönlich finde, dass das amerikanische und deutsche Schulsystem sehr unterschiedlich sind und es vor allem zu Beginn auch schwer sein wird sich hineinzufinden, aber nach ein paar Wochen wird sich alles einspielen. Es wird Fächer geben die einem einfach fallen, aber auch Fächer die vielleicht schwerer sind, vergesst aber nie, dass ihr in dem Land seid, um die Sprache zu lernen und nicht, um schon mit einem perfekten Englisch in der Schule zu glänzen. Man kann immer mit den Lehrern reden, wenn man Probleme und es wird für alles eine Lösung geben.
Ein guter Weg, um schnell Leute kennenzulernen ist es einem Sportteam beizutreten. Ich bin beispielsweise im Cross Country Team meiner Schule und es hat mir sehr geholfen Kontakte zu knüpfen und ist außerdem mal etwas ganz anderes. Wenn ihr am ersten Schultag noch keine Person aus eurer Schule kennt, seid einfach offen, geht auf die Leute zu und erklärt wer ihr seid. Meistens sind die Amerikaner sehr interessiert und offen was neue Menschen und Kulturen angeht.
Fazit nach dem ersten Monat:
Ich muss sagen, die Zeit vergeht hier wortwörtlich wie im Flug. Ich bin nun schon über einen Monat in den USA und kann es noch gar nicht ganz begreifen. Ich genieße die Zeit hier wirklich sehr und habe schon viele Menschen kennengelernt, seien es andere Austauschschüler, Menschen an meiner Schule oder Familienmitglieder und Freunde der Hostfamilie. Man lebt sich relativ schnell ein und entwickelt einen Alltag. Ich bereue es bis jetzt keineswegs diese Entscheidung getroffen zu haben und kann es nur weiterempfehlen. Wichtig zu wissen ist, dass es kein perfektes Auslandsjahr geben wird. Es ist normal seine Familie und Freunde zu vermissen und jeder muss für sich selbst entscheiden, wie man damit umgeht. Doch man sollte sich nicht darauf konzentrieren ein perfektes Auslandsjahr zu haben sondern viel mehr die Zeit mit den Menschen die um einen sind zu genießen und so viel zu lernen wie möglich!
Anna-Mara verbringt ihr Auslandsjahr 2022/23 in Texas, USA. Hier kannst du sie bei ihren Abenteuern während des Schüleraustausches begleiten.