11:13 21st November 2022

Mein dritter Monat in Texas 

Halloween:

Die Zeit vergeht so schnell… auch mein dritter Monat in den USA ist nun vorbei! Der Oktober stand ganz unter dem Motto: „Halloween“. Ganz Amerika ist verrückt nach gruseliger Hausdekoration, Horrorfilmen und lustigen Verkleidungen. Auch Halloween Partys und das berühmte Pumpkin carving sind sehr beliebt.

Mein Halloween war wirklich typisch amerikanisch: Ich bin beispielsweise in der Woche vor Halloween mit meinen Freunden ins Kino gegangen, um einen Horrorfilm zu sehen und schon einmal in die richtige Stimmung zu kommen. Am 31. Oktober, also am eigentlichen Halloween Tag, habe ich zusammen mit meiner Gastfamilie und unseren Nachbarn Süßigkeiten an unsere Nachbarskinder verteilt und ich bin auch ganz typisch amerikanisch durch die Nachbarschaft gelaufen für trick or treating. Am späteren Abend habe ich mich dann mit meinen Freunden getroffen und wir haben den ganzen Abend mit backen verbracht. Wir haben Kekse und einen Kuchen ganz im Halloween Style gebacken! Es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht.

An Tagen wie Halloween merkt man wirklich kulturelle Unterschiede zwischen Deutschland und den USA. Ich war nie ein großer Fan von Halloween, aber hier hat es wirklich Spaß gemacht, da es eine Tradition ist. Das Beste ist wirklich offen für neue Dinge zu sein und so viel wie möglich auszuprobieren. Ich werde wahrscheinlich nie wieder ein wirklich typisch amerikanisches Halloween feiern und deswegen bin ich umso dankbarer, dass ich es auf diese Art und Weise erleben durfte!

Was so passiert ist:

Neben Halloween habe ich aber auch andere aufregende Dinge diesen Monat erlebt… ich war beispielsweise mit meiner Gastmutter auf dem „Kemah Lighthouse District“. Dort gibt es eine Vielzahl von Einzelhandelsgeschäften, Restaurants und Fahrgeschäften. Es ähnelt ein wenig dem Rummel in Deutschland. Wir haben den ganzen Tag dort verbracht, haben uns die Geschäfte angeschaut, Bilder gemacht, sind Speed Boot gefahren und haben das Essen probiert. Es war ein wirklich lustiger und schöner Tag, den ich immer in Erinnerung behalten werde.

Ich habe das Gefühl, dass solche kleinen Dinge die Verbindung zwischen mir und meiner Gastfamilie wirklich stärkt, wir uns besser kennen lernen und zu einem richtigen Team werden. Ich liebe es Zeit mit meiner Gastfamilie zu verbringen und wir haben tatsächlich auch schon kleine Rituale entwickelt.

Wir nehmen beispielsweise fast jeden Monat an einem 5 km Lauf in unserer Umgebung teil, der immer unter einem anderen Motto steht. In diesem Monat, logischerweise; Halloween!

Neben meiner Gastfamilie verbringe ich aber auch viel Zeit mit meinen Freunden. Darunter sind Austauschschüler aus Deutschland, aber auch aus anderen Ländern. Wir treffen uns nach der Schule, gehen zu Football Games, schauen uns Filme oder Serien an oder reden einfach nur miteinander. Letzte Woche waren wir Top Golf spielen, super amerikanisch! Auch wenn ich noch nicht wirklich gut im Golf bin, hat es sehr viel Spaß gemacht und war ein unvergessliches Erlebnis.

Eins der tollsten Erlebnisse der letzten Wochen war allerdings, dass ich die Möglichkeit hatte, in einem Motorflugzeug zu fliegen (natürlich mit einem Pilot). Meine Gasteltern sind nämlich mit mir zu einem Event gefahren, bei dem man freie Flüge in einem Motorflugzeug bekommen hat. Ich hatte die Chance, einmal über unsere Stadt zu fliegen und konnte sogar meine Highschool sehen. Es war ein unglaubliches Erlebnis und es hat echt Spaß gemacht.

Eine andere Sache, die ich hier in den USA unglaublich gerne mache, ist shoppen gehen. Es gibt hier echt unendliche Möglichkeiten, sein Konsumverhalten auf ein ganz anderes Level zu bringen :), und es macht einfach zu viel Spaß, um es nicht zu tun. Ich gehe super gerne mit Freunden in eine der größten Shopping Malls in Houston (the Galeria). Dort ist Reizüberflutung garantiert und man ist im ersten Moment auch ein wenig überfordert, doch es ist ein guter Ort, um sich mit Freunden zu treffen und Spaß zu haben. Das Highlight in der Mall ist eine Eislaufbahn, auf der man (natürlich für einen gewissen Betrag) so lange Schlittschuhlaufen kann, wie man will.

Am 11. November war Veterans Day. An diesem Tag ehren die Amerikaner  Militärveteranen der Streitkräfte der Vereinigten Staaten. Sie hängen die US amerikanische Flagge an ihr Haus, um Dankbarkeit zu zeigen. Es war wirklich interessant zu sehen, wie verbunden sich die Menschen mit dem Militär hier fühlen. Am Abend des 11. November habe ich mit meinen Gasteltern ein Festival ihres Kirchenverbundes besucht, um dort als Freiwillige zu helfen. Die ganzen Einnahmen wurden für das Militär gespendet!

Das Gefühl etwas zu verpassen:

Ich habe aber auch nicht nur positive Dinge in diesem Monat erleben dürfen… Diesen Monat habe ich zum ersten Mal seit ich geflogen bin das Gefühl gehabt, etwas in Deutschland zu verpassen. Und das nicht nur einmal. Um ehrlich zu sein ist es ziemlich hart, da es nicht mit Heimweh zu vergleichen ist oder einem Gefühl, was ich vorher schon einmal hatte. Es war schwer für mich zu akzeptieren, dass ich in einem sehr schwierigen Moment nicht für meine Familie da sein konnte und auch, dass ich gesehen habe, wie meine Freunde Spaß ohne mich haben. Doch ich war mir im Vorhinein bewusst, dass dies passieren wird. Ich war deshalb umso dankbarer, dass ich Menschen habe, wie meine Gastfamilie und Freunde, mit denen ich mich umgebe und die mich ablenken. Es ist das Beste, offen über seine Probleme zu reden, da dies meistens schon hilft. Ansonsten hilft einfach Ablenkung oder sogar manchmal auch mit den Menschen von zu Hause zu reden, da man so den Kontakt nicht verliert und das Gefühl bekommt, irgendwie doch präsent zu sein. Mir hat es geholfen, mir darüber im Klaren zu sein, wie dankbar ich mich schätzen muss, diese Möglichkeit zu haben und, dass die Zeit so schnell umgeht, dass ich sie besser genießen sollte, als mich schlecht zu fühlen.

Allgemein:

Hier in Texas ist es die letzten Wochen kälter geworden. Das heißt, wir haben nun keine 36 Grad mehr und man kann ohne wegzuschmelzen auch tagsüber mal einen Pullover anziehen. Vor allem morgens im Cross Country Training ist es sehr kalt und man muss sich dick anziehen. Doch für mich lohnt es sich dort zu sein, schon allein dafür, dass ich jeden Morgen den Sonnenaufgang sehen darf.

Thanksgiving und Christmas:

Nach Halloween kommt Thanksgiving! Thanksgivings ist zwar vergleichbar mit dem Erntedankfest in Deutschland, doch die Traditionen und wie es gefeiert wird, unterscheidet sich zu der deutschen. Ich freue mich schon darauf, dies zu erleben und im nächsten Bericht davon erzählen zu können. Alles was ich bis jetzt weiß, kenne ich aus Filmen und ich bin gespannt, wie es ist, das Ganze in echt zu erleben. Das Beste ist jedoch, dass wir eine ganze Woche Thanksgivings Holidays haben 🙂

Doch neben Thanksgiving ist ganz Texas auch schon in Weihnachtsstimmung. Überall sieht man Lichter, die Menschen fangen an ihre Tannenbäume zu dekorieren (Plastiktannenbäume natürlich) und es gibt allerlei weihnachtlichen Krimskrams zu erwerben (der ehrlicherweise oft wirklich schwachsinnig aussieht, aber trotzdem gekauft wird). Zu diesem Anlass habe ich meiner Gastfamilie einer meiner allerliebsten Kuchen aus Deutschland gebacken (Bratapfel Kuchen), da ich ihnen auch ein bisschen von meiner deutschen Kultur näher bringen wollte. Das hat super funktioniert und es hat allen geschmeckt!

Ich hoffe euch hat auch dieser Bericht gefallen und ich würde mich freuen, wenn ihr auch beim Nächsten dabei seid!

Anna-Mara

Anna-Mara

Texas, USA

Anna-Mara verbringt ihr Auslandsjahr 2022/23 in Texas, USA. Hier kannst du sie bei ihren Abenteuern während des Schüleraustausches begleiten.

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