8:14 27th September 2022

Ankunft auf La Réunion

Zu Beginn würde ich mich gerne einmal vorstellen:

Hallöchen, mein Name ist Laura und ich verbringe 10 Monate auf der wunderschönen Insel La Réunion, in Saint-Denis.

Die Insel ist wohl eher als Urlaubsort bekannt, mit vielen Palmen, unfassbaren Sonnenauf- und untergängen und einem Blick auf das Meer, wohin das Auge reicht. Doch ein Schuljahr dort zu verbringen, ist irgendwie verrückt oder? So verrückt wohl auch wieder nicht, denn jährlich entscheiden sich Schüler/innen dazu, eben das zu machen.
Falls ihr euch so ein Leben hier noch nicht vorstellen könnt, dann hoffe ich, dass euch meine Erfahrungsberichte einen besseren Einblick verschaffen können. Es ist eine kulturelle und sprachliche Bereicherung und eine Erfahrung, die einen bis in die Zukunft begleiten wird.

Viel Spaß 🙂

Wochenende in Paris
Am 12.08.22 ging es dann auch schon los, aber erstmal für zwei Tage nach Paris.
Der Tag war natürlich ganz aufregend, denn endlich ging die große Reise los. Am Flughafen wurde man von der Familie und Freunden verabschiedet und ganz doll gedrückt. Mit Freude, aber auch einem etwas seltsamen Gefühl ist man dann ins Flugzeug gestiegen und wusste: „Okay, jetzt gibt es kein Zurück mehr.“

Der erste Stop war Paris. Es war das erste Mal, dass das Orientierungswochenende dort statt fand und nicht wie in den bisherigen Jahre, auf La Réunion in Saint Denis. Das war natürlich mega cool und spannend. Am Flughafen von Paris, habe ich die anderen Schüler kennengelernt und die Mitarbeiter von der Partnerorganisation JEV, die alle total freundlich waren. Zusammen sind wir in unsere Unterkunft gefahren. Dort angekommen wurde gegessen, schnell frisch gemacht und anschließend ging auch schon eine lange Konferenz mit einer Vorstellungsrunde los. Während der Konferenz wurden noch ganz viele wichtige Themen besprochen, damit unser Auslandsaufenthalt auch erfolgreich wird. Am Abend haben wir noch Paris besichtigt, was natürlich das Highlight des Tages war.
Der nächste Tag sollte noch aufregender werden, denn endlich würden wir die Reise in unser neues Leben antreten. Morgens waren wir trotzdem nochmal in der Stadt und haben den „Jardin du Luxembourg“ und das Panthéon besichtigt. Danach haben wir uns schnell unsere Koffer geschnappt und sind zum Flughafen gedüst. Ein Mitarbeiter von JEV hat uns zum Flughafen begleitet und ebenfalls beim Einchecken, etc. geholfen. Die vierzehn Stunden Flug gingen los und bald würden wir auf La Réunion ankommen.

Ankunft auf La Réunion
Am Morgen des 15.08.2022 wurde ich super herzlich von meiner Gastfamilie, am Flughafen von Saint-Denis, begrüßt. Dort habe ich auch das erste Mal meinen Koordinator kennengelernt, der sich hier gut um mich kümmert, falls ich mal Fragen oder irgendwelche Probleme haben sollte.
Da es morgens war und wir alle hungrig waren, sind wir erstmal etwas Frühstücken gegangen. Dort sind auch schon einige Freunde von meiner Gastschwester dazugestoßen und es war sehr aufregend sie alle kennenzulernen. Obwohl es ein Sonntag war, haben die meisten Geschäfte hier am Vormittag offen, daraufhin war ich mit meiner Gastschwester und ihren Freunden noch etwas schoppen. Zuhause hat meine Gastmutter kreolisches Essen gekocht, darunter auch einen „Gratin de chouchou“. Der restliche Tag wurde mit ganz viel reden verbracht und natürlich auch mit dem Auspacken meines Koffers.

Gratin de chouchou: Traditioneller Auflauf auf der Basis von Chayote

Die ersten Tage in der Schule
Schon bald musste ich auch schon in die Schule.
Das Lycée, welches ich besuche ist einfach unglaublich. Es hat acht Etagen, was natürlich viel Treppen steigen bedeutet. Zudem ist es sehr modern Ausgestattet und das beste ist natürlich, der ständige Blick auf das blaue Meer. Im Sportunterricht werden solche coolen Sportarten gelernt, wie zum Beispiel Klettern.
Die ersten Tage waren etwas anstrengend, denn hier fängt die Schule schon um 7:25 Uhr an und endet manchmal erst um 17.30 Uhr. Außerdem musste man sich erstmal an das System gewöhnen und natürlich die sprachlichen Schwierigkeiten bewältigen. Macht euch aber keine Sorgen, was das sprachliche Verständnis angeht, denn ihr könnt immer die Lehrer fragen, falls ihr etwas nicht versteht oder eure Sitznachbarn. Und nach kurzer Zeit wird das alles kein Problem mehr darstellen.

Eine Frage die sich vermutlich viele am Anfang gestellt haben, war: „Finde ich hier Freunde?“. Die Antwortet lautet „ja“. Ihr müsst euch nur trauen, die anderen anzusprechen, denn nicht immer werden die Leute zu euch kommen und sich für euch interessieren. Wenn ihr sie aber anspricht, kann sich daraus eine gute Freundschaft entwickeln. Manchmal wird es auch so sein, dass ihr mit jemanden versucht zu reden, derjenige dennoch nicht so viel Interesse für das Gespräch zeigt. Das ist überhaupt nicht schlimm, denn im nächsten Unterricht sitzen wieder andere Schüler, die sich gerne mit euch unterhalten würden.
Genauso war es bei mir. Ich hatte mit den Schülern gequatscht und direkt paar Tage später, haben wir uns in der Stadt zum Eis essen verabredet. Danach fiel es mir sofort viel leichter auch andere anzusprechen, mit denen ich heute zusammen in der Kantine esse, mich nach der Schule treffe oder einfach nur ein schönes Gespräch führe.

Besichtigung von Saint-Denis und Strandbesuch
Da ich in Saint-Denis lebe, hatte es natürlich höchste Priorität, die Stadt zu besichtigen. Die Innenstadt selbst ist wunderschön und es gibt sehr schönen Läden, in denen man gut einkaufen gehen kann. Es gibt einen „Grand Marché“, in dem man total schöne Souvenirs aus La Réunion findet, die zum größten Teil auch handgemacht sind.

Das alte Rathaus von Saint-Denis, welches direkt neben der „Colonne de la Victoire“ steht, erstrahlt in einem wunderschönen gelb. Dazu muss man erwähnen, dass es hier viele Gebäude gibt, die in strahlenden Farben gestrichen sind. Die Siegessäule auf der „Avenue de la Victoire“ ist ein historisches Denkmal, für die Toten des ersten Weltkriegs.

Eine weitere Sehenswürdigkeit von Saint-Denis ist die Kathedrale „Notre Dame de la Délivrance“. Sie befindet sich nicht direkt in der Innenstadt, sondern hinter der Brücke „Vinh-San“. Die Kathedrale wurde von 1893 bis 1897 erbaut und bewahrt eine bemerkenswerte Innenarchitektur, mit wunderschönen Farben und bunten Glasfenstern.

Jeden Mittwoch und Sonntag gibt es in der Stadt den „Marché Forain“. Dort kann man ebenfalls handgemachte Souvenirs von der Insel kaufen oder ganz viele Früchte und verschiedenes Gemüse. Des Weiteren kann man dort sehr leckere „Samoussa“ kaufen.

Samosa: Gefüllte Teigtaschen

Der Strand. Das ist wahrscheinlich das Erste, an das man denkt, wenn man das Wort „Insel“ hört. Weicher Sand, warmes Wasser, das Rauschen der Wellen,… Einfach nur schön.
Ende August, bin ich mit meiner Gastfamilie ebenfalls an den Strand „Plage de La Saline les Bains“ gefahren, um dort von dem ganzen Stress der Woche abzuschalten und einfach nur den Tag zu genießen. Solche Momente tun wirklich gut.

Das war mein erster Monat auf La Réunion. Ich habe mich sehr gut eingelebt und schon viele tolle Menschen kennengelernt.
Hoffentlich hat es euch Spaß gemacht, diesen ersten Bericht zu lesen und freut euch schon auf den nächsten.

Bis bald!

Laura

Laura

La Réunion

Laura verbringt ihr Auslandsjahr 2022/23 auf La Réunion, einer französischen Insel im pazifischen Ozean. Hier kannst du sie bei ihren Abenteuern während des Schüleraustausches begleiten.

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