Juhuu!!! Endlich Weihnachten. Auf Weihnachten hatte ich mich besonders gefreut, da ich schon viele Amerikanische Christmas Movies zuvor geschaut hatte.
Umso mehr war ich gespannt wie es bei uns dieses Jahr ablaufen würde. Um richtig in die Weihnachtsstimmung zu gelangen, mussten meine Gastfamilie und ich erst mal den passenden Weihnachtsbaum finden. Dazu sind wir eine halbe Stunde zu einer Weihnachtsbaumplantage gefahren, wo eine riesige Menge an unterschiedlichen Weihnachtbäumen aufzufinden war. Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste war, dass meine Gastmutter viele Kriterien für den Baum hatte. Darunter fiel zum Beispiel auch die Größe. Nach langem Suchen hatten wir aber nun endlich den perfekten Baum gefunden. Er war groß und sehr breit. Nach dem der Baum für uns vorbereitet wurde, durften Mason und ich noch Marshmallows über dem Feuer grillen. Des Weiteren haben wir noch Bilder mit Santa geschossen und eine Fahrt mit einem kleinen Zug absolviert. Nach 2 Stunden waren wir dann endlich fertig mit unserer Weihnachtsbaum Mission. Zuhause angekommen, haben wir dann sofort angefangen, den Weihnachtsbaum schön zu dekorieren. Da die Weihnachtsferien die Lieblingsferien meiner Gastmutter sind, haben wir nicht nur unseren Baum dekoriert, sondern das ganze Haus. Und wenn ich sage das ganze Haus, dann meine ich auch das ganze Haus. So hatte jeder einen eigenen Fake Tannenbaum in seinem Zimmer zustehen, weshalb wir auf eine Gesamtsumme von zehn im ganzen Haus kamen und die ganzen Fenster und Schränke wurden auch noch mit Weihnachtsdekorationen geschmückt.
Somit bin ich tatsächlich auch ziemlich schnell in Weihnachtsstimmung gekommen, was mich ziemlich erfreut hat. Was für mich tatsächlich ungewohnt war, waren die Außentemperaturen, die sehr niedrig waren, da ich es aus Berlin gewohnt bin, normalerweise zu frieren und ich hier teilweise mit meinem T-Shirt rausgegangen bin, war das alles sehr ungewohnt. Aber dennoch sehr interessant. Auch in der Schule haben sich die Lehrer viel Mühe gegeben, dass wir alle schnellstmöglich in Weihnachtsstimmung kommen, so gab es eine Spirit week in Christmas Edition. Für einen Tag bin ich tatsächlich auch als Weihnachtself zur Schule gegangen. Das hätte ich auch nicht gedacht, dass ich sowas mal in Amerika mal miterleben darf.
Am nächsten Wochenende sind meine Gastfamilie und ich nach Downtown Summerville gefahren, um ein paar Weihnachtsfotos mit Santa zu schießen. Da die Location draußen war, haben uns alle Leute in unseren Matching Pyjamas beobachtet, was ziemlich lustig war. Danach sind wir noch lecker Pizza essen gegangen. Eine weitere schöne Weihnachtstradition waren die Elfen. Neben unseren Adventskalendern hatten wir Elfen, die uns jeden Tag ein kleines Geschenk gebracht haben. Die Geschenke waren manchmal größer und manchmal kleiner, aber ich fand jedes Geschenk toll. Nach Weihnachten sind unsere Elfen dann leider wieder zum Nordpol zurück geflogen, worüber ich sehr traurig war, da ich mich schnell daran gewöhnt habe, jeden Tag ein Geschenk zu bekommen. Das Wochenende vor Weihnachten waren wir in Downtown Charleston, auf einer Christmas Parade. Die Christmas Parade hatte ganz viele verschiedene Fahrzeuge, die unterschiedlich geschmückt waren und unterschiedliche Zwecke erfüllt haben, wie zum Beispiel für eine Tierklinik zu spenden und aufmerksam zu machen.
Als wir damit fertig waren, haben wir noch eine Bowl in dem Lieblingsladen meiner Gastmutter gegessen, die sehr lecker war und sind noch etwas weiter spaziert. Da eine Woche vor Weihnachten die Ferien begonnen haben, konnte ich mich super gut darauf vorbereiten. So war ich auf zwei ugly Christmas Sweater Parties eingeladen, die beide super schön waren. Bei der einen haben wir gewichtelt, Ginger bread Häuser dekoriert und gegessen und bei der anderen haben wir viele Spiele gespielt. Des Weiteren war ich in der Woche mit Geschenke kaufen beschäftigt. Am 24. war ich schon ganz aufgeregt, da ich es eigentlich so gewohnt war, schon an diesem Tag die Geschenke auspacken zu dürfen, aber diese Jahr war alles anders. Denn dieses Mal durften wir erst am 25. die Geschenke auspacken. Am 24. haben wir aber dennoch viele Sachen unternommen, so haben wir ein Keks-Dekorations-Wettbewerb gemacht, Ginger bread Häuser dekoriert und weitere Spiele gespielt. Danach sind wir alle gemeinsam als Familie in die Kirche gegangen und am Abend haben wir Cookies und Milch für Santa gebacken und vor den Ofen gelegt und dann Müsli mit Glitzer verteilt und es im Vorgarten verstreut, so dass die Rentiere uns finden würden. Diese Tradition hat mir sooo gut gefallen! Am 25. sind meine Gastfamilie und mein Gast Bruder und ich ganz früh aufgewacht und wir Kinder konnten es kaum abwarten, die ganzen Geschenke auszupacken. So kam es dazu, dass die ganze Familie um 6:00 Uhr morgens in der Früh mit den rot gestreiften Pyjamas vor dem Weihnachtsbaum saß und wir Kinder die ganzen Geschenke auspacken durften. Mason und ich hatten einen ganzen Weihnachtsbaum voller Geschenke, nur für uns beide, was wirklich ein Traum war. Obwohl ich mir nichts gewünscht habe, habe ich sehr viele Geschenke von meiner Gastfamilie bekommen, wofür ich sehr dankbar bin.
Und als ob das schon nicht schon genug wäre, kam am Mittag die Familie und wir haben noch mehr Geschenke ausgepackt. Ich glaube, ich habe noch nie so viele Geschenke in meinem Leben auf einmal bekommen. Aber trotz den ganzen tollen Sachen habe ich meine Familie aus Deutschland sehr vermisst, dort schätze ich das familiäre zusammen sein sehr und der Fokus ist einfach mehr auf den Spaß und die Dankbarkeit gesetzt an Weihnachten, und weniger auf die materiellen Geschenke, die hier in Amerika einen sehr großen Stellenwert haben. Aber ich bin sehr dankbar, dass ich dieses Jahr mal ein ganz anderes Weihnachten miterleben durfte und werde die eine oder andere Tradition nach Hause mitnehmen.
Jotty verbringt ihr Auslandsjahr 2022/23 in South Carolina, USA. Hier kannst du sie bei ihren Abenteuern während des Schüleraustausches begleiten.