12:07 30th September 2022

Willkommen in Italien

Mein Name ist Leticia, ich bin 16 Jahre alt und ich lebe für 10 Monate in Italien. Genauer in Soncino, was 70 km ungefähr von Mailand entfernt ist. Soncino ist eine Gemeinde mit 8000 Einwohnern und liegt in der Provinz Cremona. Ich lebe bei einer Gastfamilie, die aus meinen Gasteltern, einem kleinen Hund Lili und meinen zwei Gastschwestern besteht, welche 15 und 18 sind. Ich teile mir mit meiner älteren Gastschwester zusammen ein Zimmer.

Warum ich mich für Italien entschieden habe, konnten viele anfangs nicht verstehen, da alle zu mir gesagt haben „Leticia, geh nach Amerika”. Allerdings habe ich immer gesagt, entweder Italien oder gar nicht. An Italien fasziniert mich die Kultur und die Menschen. Ich liebe die Art der Italiener, da jeder so herzlich und offen ist. Außerdem ist italienisch die schönste Sprache für mich persönlich, weshalb einer meiner größten Wünsche war/ist sie fließend zu sprechen. Von dem italienischen Essen brauche ich glaube ich gar nicht anfangen zu reden;) Ich persönlich bin ein Mensch der gerne viel im Voraus plant. Ich habe schon vor längerer Zeit beschlossen, dass wenn ich fertig bin mit der Schule, ich nach Italien gerne ziehen möchte. Irgendwann wollte ich aber unbedingt schon früher diesen Plan umsetzen und habe mich informiert, welche Möglichkeiten ich habe. Am 28.04.2022 wurde ich in das Programm aufgenommen und am 04.05.2022 habe ich dann meine Gastfamilie bekommen.

Meine ersten Tage in Italien

Mein Flug ging am 10.09.2022. Nach einem wortwörtlich turbulenten und stressigen Flug, durch Verspätungen, bin ich um 17:30 in Mailand gelandet. Ich war die ganze Zeit sehr entspannt und nicht nervös, was eigentlich sehr untypisch ist für mich. Als ich dann meine Koffer hatte und bereit war meine Gastfamilie kennenzulernen, war ich auf einmal so aufgeregt, dass ich mich nicht getraut habe rauszugehen anfangs. Als ich mich dann beruhigt habe und meine Gastfamilie das erste mal gesehen habe mit einem ganz großen Lachen, war ich sehr erleichtert. Wir fuhren dann nach Hause und direkt am ersten Abend, war in Soncino ein Fest, weshalb wir dahin gegangen sind und ich lernte direkt ganz viele Leute kennen. Da Soncino nicht so groß ist, wusste jeder Bescheid wer ich bin und ich wurde wirklich von jedem fast angesprochen und sehr herzlich begrüßt. Ich habe das Glück, dass meine Gastschwestern beide in meinem Alter sind, weshalb sie mich überall mitnehmen und ihre Freunde auch meine Freunde sind. Wir verstehen uns sehr gut und ich bin sehr dankbar für die zwei.

Meine Schule in Italien

Meine Schule ist in Crema, was ungefähr 30 Minuten mit dem Bus entfernt ist von meinem Zuhause. Meine Schule heißt „Galileo Galilei” und ist eine sehr schöne und große Schule. In meiner Klasse sind 3 Mädchen und 16 Jungen, was anfangs sehr ungewohnt war. Allerdings habe ich mich sehr schnell mit jedem gut verstanden und könnte es mir jetzt gar nicht besser vorstellen. 3 von den Jungs aus meiner Klasse kommen ebenfalls, wie ich, aus Soncino und das sind somit auch die 3 mit denen ich am meisten was mache. Anfangs und auch jetzt noch ist es sehr schwer in der Schule alles zu verstehen, weil nicht nur die Sprache noch ein Problem ist, sondern auch die Themen, da die zu Deutschland komplett unterschiedlich sind (zumindestens bei mir). Meine Klasse ist für mich eine sehr große Hilfe und hilft mir überall wo sie nur können, was die Herzlichkeit von den Menschen hier wieder spiegelt, was ich vorhin angesprochen hatte. In Italien gehst du von Montag bis Samstag in die Schule, und ein Schultag geht von 8:10-13:10, dass heißt 5 Stunden Schule. Samstags hat man um 12:10 Schluss, also 4 Stunden Schule. Samstag Schule zu haben ist für die meisten sicher der größte Schock, aber ich kann nur sagen, dass man sich daran sehr schnell gewöhnt und es gar nicht so schlimm ist, wie es sich anhört. Fächer die ich in Italien habe, aber in Deutschland nicht hatte sind Philosophie (Filosofia), Informatik (Informatica) und Italienisch (Lettere). Das Schulsystem in Italien ist sehr anders als in Deutschland, da hier der Lehrer nur redet und du das wichtigste selber für dich mitschreibst. Unter anderem wirst du in Italien auch nicht bei deinem Vornamen benannt, sondern nach deinen Nachnamen. Bei mir ist das jedoch ein bisschen anders, da die Lehrer meinen Nachnamen nicht aussprechen können.

Mein Tagesablauf in Italien

Anfangs war der Tagesablauf sehr ungewohnt. Meistens geht ein Teenager in meinem Alter morgens zur Schule, isst dann Mittag zuhause und macht Hausaufgaben. Danach geht man seinen Freizeitbeschäftigungen nach und isst dann gemeinsam mit der Familie Abendbrot. Nach all dem trifft man sich dann erst mit seinen Freunden. Das ist meistens gegen 21 Uhr, was für mich in Deutschland, während der Schulzeit, ein absolutes Tabu war so spät noch raus zugehen. Allerdings ist das hier total normal mit 16 Jahren und einmal habe ich mich auch noch um 21:30 zum Beispiel mit den 3 Jungen aus meiner Klasse getroffen, um ein Schulprojekt zu machen. Man gewöhnt sich aber auch daran.

Mein Fazit von meinem 1. Monat in Italien

Ich muss sagen das ich mich hier in Italien wirklich sehr wohlfühle und es sich auch wie ein Zuhause für mich anfühlt. Ich habe in meinem ersten Monat schon Freunde gefunden, viel erlebt und viel gelernt. Ich genieße die Zeit hier wirklich sehr und bereue meine Entscheidung kein bisschen mich für Italien entschieden zu haben. Es ist normal seine Familie zu vermissen und auch nicht jeden Tag glücklich zu sein, aber am Ende des Tages erlebst du etwas, was dir kein anderer nehmen kann.

Leticia

Leticia

Italien

Leticia verbringt ihr Auslandsjahr 2022/23 in Italien. Hier kannst du sie bei ihren Abenteuern während des Schüleraustausches begleiten.

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